Mazedonien will nicht "F.Y.R.O.M." sein
Seit 1991 sorgt der Streit um den Namen "Mazedonien" für Spannungen. Die Griechen wollen den NATO-Beitritt des Mini-Staates blockieren.
Den eher sperrigen Namen "Former Yugoslav Republic of Macedonia" wäre Skopje lieber heute als morgen los.
Gegen die Bezeichnung "Former Yugoslav Republic of Macedonia" oder abgekürzt "F.Y.R.O.M." protestiert der seit 1991 unabhängige Mini-Staat – allerdings gegen den Widerstand Griechenlands.
Athen sperrt sich gegen den Namen "Republik Mazedonien" und jeder Nutzung von Personen und Symbolen der mazedonischen Geschichte durch den Nachbarstaat, weil es mögliche Gebietsansprüche auf die nordgriechische Provinz Makedonien befürchtet. Zahlreiche Vermittlungsversuche der Vereinten Nationen haben bisher zu keinem Ergebnis geführt.
Neuer Anlauf
Die UNO startet nun einen neuen Anlauf und will am 1. November erneut eine Lösung des seit 1991 andauernden Streits um den Namen dieser ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik suchen. Aus diesem Grund lud der UNO-Vermittler zum Thema Mazedonien, Matthew Nimetz, die beiden Seiten nach New York ein. Sowohl Athen als auch Skopje haben die Einladung angenommen.
Die Lösung des Streits wird immer notwendiger, da kommenden Frühling die Entscheidung über den Beitritt Mazedoniens in die NATO fallen soll. Athen hatte in den vergangenen Wochen wiederholt davor gewarnt, ohne eine Lösung des Streits um den Namen werde Griechenland kein Grünes Licht dazu geben.
